Rheuma und Kur
Rheuma und Rheumaarten
Unter Rheuma versteht man eine Erkrankung des Bewegungsapparates, die jedoch sehr unterschiedlich ausfallen kann. Je nachdem ob Gelenke, Sehnen, Muskulatur oder Knochen betroffen sind, unterscheiden sich nicht nur die Symptome, sondern auch die Behandlungsmöglichkeiten. Dabei gilt Rheuma eigentlich nur als Oberbegriff für eine Vielzahl an Krankheiten, die jedoch alle in irgend einer Form die Bindegewebsstruktur betreffen.
Obwohl es so viele verschiedene Varianten gibt, lässt sich Rheuma grob in vier Gruppen einteilen. Bei Entzündungsrheuma sind häufig die Gelenke betroffen, die sich entweder immer wieder entzünden oder aber chronisch entzündet bleiben- Das Weichteilrheuma bezeichnet vor allem die Schmerzen im Bindegewebe und in den Muskeln, die sich häufig nicht nur auf eine Stelle beschränken, sondern sich durch den ganzen Körper ziehen. Unter Verschleißrheuma versteht man dagegen eine Erkrankung, bei der die Gleitschicht der Knorpel abgebaut wird, was vor allem im höheren Alter häufiger zu finden ist. Die letzte Gruppe des Rheumas, Gicht, bezeichnet eine Stoffwechselerkrankung, die dazu führt, dass sich die Knorpel der Gelenkknochen verformen.
Welche Kurarten helfen bei Rheuma?
Aufgrund der Vielfalt an rheumatischen Erkrankungen unterschieden sich natürlich auch die Kurarten in ihrer Wirkung. Nicht jede Kur ist für für jede Rheumaart sinnvoll und kann sogar zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen, wenn sie falsch ausgewählt wurde. Grundsätzlich sollen Kuren zur Heilung beitragen oder, im Falle einer chronischen Rheumaerkrankung, dafür sorgen, dass sich der Verlauf nicht verschlechtert. Auch wenn das Rheuma bereits zurückgebildet werden konnte, kann eine Kur hilfreich sein, um weiteren Schüben vorzubeugen. Egal ob in einer Kurklinik oder während einer ambulanten Badekur, wichtig ist bei den meisten Rheumaarten, dass diese eine entgegengesetzte Behandlung bekommen. Um die best mögliche Wirkung zu erzielen sollte eine Kur deshalb unbedingt mit einem erfahrenen Arzt besprochen werden.
Bei vielen rheumatischen Erkrankungen eignen sich vor allem Heilbäder als Kurort sehr gut, da hier nicht nur qualifizierte Ärzte zur Verfügung stehen, sondern auch viele verschiedene Anwendungen angeboten werden. Die Therapie konzentriert sich hierbei vor allem auf Wärmebehandlungen mit Hilfe von Thermalbädern oder Moorpackungen, die zum Beispiel bei Verschleißrheuma sehr gute Erfolge erzielen können.Entzündlich-rheumatische Erkrankungen können durch die Wärme jedoch verschlimmert werden. Kombiniert werden die Wärmeanwendungen häufig mit Krankengymnastik und Ergotherapie. Auch das Erlernen von Entspannungsverfahren kann zu einer Linderung oder zu einem besseren Umgang mit den Schmerzen führen. In manchen Fällen werden zusätzlich Medikamente eingesetzt, die den Alltag erleichtern. Wichtig ist jedoch vor allem, dass viele verschiedene Therapieformen angewandt werden.
Kurorte für Rheumakuren
Um den richtigen Kurort zu finden, sollte man vor allem das Klima bedenken. Für manche rheumatische Erkrankungen ist zum Beispiel ein Ort an der Nordsee oder an der Ostsee die beste Wahl, während andere Rheumaarten bessere Heilungschancen in einem Kurort in den Bergen haben. So gibt es zum Beispiel unter anderem eine Kurklinik in Bad Säcklingen oder aber auch in Bad Bramstädt. Ein Rheumazentrum findet man dagegen in Oberammergau. Aber auch für ambulante Rheumakuren gibt es eine Vielzahl von Kurorten. Wichtig dabei ist jedoch, dass qualifizierte Ärzte zur Verfügung stehen, die auf dem Gebiet der Rheumatologie ausreichend Erfahrung haben und dass eine Kombination aus verschiedenen Anwendungen angeboten wird.