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Kur bei Atemwegserkrankungen

Nicht bei allen Atemwegserkrankungen kann eine gezielte Behandlung durch eine Kur unter Ausnutzung natürlicher und heilsamer klimatischer Voraussetzungen eine Linderung oder eine Ausheilung begünstigt werden. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch Erkrankungen der Atemwege, die erfolgreich durch einen Kuraufenthalt therapiert werden können. Zu diesen Atemwegserkrankungen die, wie es die Klassifizierung bereits aussagt, die Atemwege befällt, gehören zum Beispiel asthmatische Beschwerden, eine chronische Bronchitis, ein sogenannter Katarrh der Atemwege und das Vorhandensein von Polypen.

Bei diesen Erkrankungen ist es vorteilhaft, wenn die äußeren Bedingungen in Bezug auf das Mikroklima konstant gesund sind. Diese Voraussetzung trägt dazu bei, dass eine Behandlung der Erkrankungen an den grundlegenden Auslösern umgesetzt werden kann. Das Mikroklima wird weitgehend durch frische Luft und eine angenehme Temperatur und Sonnenlicht günstig beeinflusst. Aus diesem Grund sind Heil- und Genesungskuren indiziert, die viel frische Luft und gesunde klimatische Verhältnisse beinhalten. Darüber hinaus werden innerhalb der Kurbehandlungen zudem verschiedene Therapieformen unterstützend eingesetzt.

Kur bei Atemwegserkrankungen

Kur bei Atemwegserkrankungen ©iStockphoto/sankalpmaya

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale entsteht überwiegend dann, wenn die Atemwege einer Entzündung unterliegen, die chronisch ist. Die Schleimhaut der Bronchien erkrankt durch die stetige Reizung durch das Einatmen von schädigenden und reizintensiven Stoffen der Umgebungsluft. Außerdem treten asthmatische Beeinträchtigungen durch eine lebenslang bleibende, körperliche Überempfindlichkeit auf. Während einer Kur sind Aufenthalte an frischer Seeluft oder reizarmer Bergluft äußerst wirkungsvoll. Die Bronchien werden nicht mehr den Auslösern ausgesetzt, wodurch Entzündungen weitgehend eingedämmt und beruhigt werden können. Sehr positiv wirkt zudem ein Klima, welches nicht zu trocken und auch nicht zu feucht, sondern ausgewogen und sonnig sein sollte. Deshalb suchen viele Menschen sowohl älteren, erwachsenen und jungen Alters als auch Kinder die maritimen Gegenden auf.

Chronische Bronchitis

Eine chronische Bronchitis entsteht meist durch eine Schädigung der Bronchialschleimhaut durch Nikotingenuss oder durch das Einatmen reizintensiver Stoffe. Das Klima in den Herbstmonaten wird für eine entsprechende Kur besonders empfohlen. Das Hochgebirgsklima kann ebenfalls besonders vorteilhaft für das Kurieren einer chronischen Bronchitis und eines Katarrhs der Atemwege sein. Gerade bei Bronchialasthma und chronischer Bronchitis spielen Einflussfaktoren wie der sogenannte partielle Druck des Wasserdampfes, der Luftdruck und der partielle Sauerstoffdruck in großen Höhen eine wichtige Rolle. Dies gilt ebenfalls für die Temperatur der Luft. Eine chronische Bronchitis wird als dauerhafte Erkrankung der Bronchien bezeichnet. Als Folge der chronischen Bronchitis kann es zur chronisch obstruktiven Bronchitis kommen, die eine dauerhafte Beeinträchtigung der Atmung mit sich bringt. Dies begünstigt wiederum die Entstehung einer Lungenüberblähung und einer lebensbedrohlichen Herzschwäche.

Katarrh

Ein Katarrh der Atemwege äußert sich in entzündlichen Vorgängen der Schleimhäute, welche die Atemwege auskleiden. Als Hauptsymptome werden schmerzhafte Beschwerden, Störungen des Schluckvorganges und der Atmung angegeben. Außerdem ist ein anhaltendes Absondern von Sekreten zu beobachten. Um die Ausheilung zu intensivieren, sind auch bei dieser Erkrankung, die das Allgemeinbefinden stark reduzieren kann, Genesungs- und Erholungskuren angebracht. Alle Atemwegserkrankungen gehen mit einer körperlichen Schwächung einher und sind seitens der Psyche nicht unbedenklich. Dies gilt insbesondere für Asthma. Deshalb ist bei einer Kur die reizvolle natürliche Umgebung für die psychische Stabilisierung wichtig.

Kurorte in Deutschland

Es gibt zahlreiche Kurorte in Deutschland und geografische Regionen, in denen das heilsame Klima vorherrscht. Diese Gebiete befinden sich vorrangig in der Nähe großer Waldgebiete, in denen die Luft schadstoffarm ist, am Meer und in den Gebirgen. Neben der Ostsee ist ebenfalls die Nordsee für einen Kuraufenthalt geeignet. Dies gilt auch für seenreiche Gegenden, beispielsweise um den Starnberger See. Um eine Kur zur Therapie von Atemwegserkrankungen zu planen, werden die alpinen Regionen oder das Fichtelgebirge als empfehlenswert erachtet. Bei der Planung sind die klimatischen Bedingungen währen der unterschiedlichen Jahreszeiten zu beachten. Bekannt als traditionelle Kurorte sind Bad Doberan und Bad Freienwalde, die Ostseebäder Kühlungsborn und Bansin an der Ostsee. Ein bekannter Kurort in Oberfranken ist Bad Steben. Weitere heilklimatische Kurienrichtungen befinden sich in Bischofsgrün und dem Naturkurort Bad Alexandersbad. Für Menschen, die sich an der Nordsee wohl fühlen, laden die Insel Pellworm und der Ort St. Peter-Ording zu einem Kuraufenthalt ein.