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Kur am Toten Meer

Das Gewässer, das zwischen Israel und Jordanien befindet, bietet die idealen Bedingungen für die Behandlung von zahlreichen Haut- und Gelenkerkrankungen. Das Tote Meer befindet sich mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefste Punkt der Erde. Der Salzgehalt im Wasser beträgt 340 Gramm pro Liter, was zehn Mal mehr ist als im Mittelmeer. Aufgrund dieser hohen Salzkonzentration befinden sich, außer einigen Algen und Bakterien in den Flussmündungen, keine lebenden Organismen im Wasser.

Behandlung am Toten Meer

Die erfolgreiche Behandlung von diversen Krankheiten wird nicht nur durch den Mineralreichtum im Toten Meer, die heilenden Bromiddämpfe und die hohe Sauerstoffkonzentration in der Luft ermöglicht, sondern auch durch den speziellen, medizinischen Schlamm, die heißen Quellen und das natürlich gefilterte Sonnenlicht. Der hohe Magnesium- und Kaliumspiegel regt das Zellwachstum an und trägt somit zur Erneuerung der Haut bei und wirkt antiallergisch, sowie belebend. Den Bitumen und Bromiden wird eine entzündungshemmende und antiseptische Wirkung zugeschrieben.

Totes Meer

Totes Meer ©iStockphoto/kavram

Des Weiteren werden die allgemeine Durchblutung und der Transport von Nährstoffen durch den hohen Natriumgehalt im Wasser gefördert. Ebenso, sorgen Kochsalz und Kalzium für die Beruhigung und das Entschuppen der Haut und halten das Gleichgewicht der körpereigenen Mineralien. Schließlich lösen Eisen und Bromid den angesammelten Stress und die Verspannungen im Körper. Die Kuren am Toten Meer sind vor allem Rheumapatienten zu empfehlen, aber auch Patienten, die unter Neurodermitis, der Weißflecken-Krankheit Vitiligo, Akne, Psoriasis (Schuppenflechte), Ichthyosis leiden oder sich im frühen Stadium von Mycosis Fungoides befinden.

Krankenkassen

Der Kuraufenthalt am Toten Meer wird von den meisten Krankenkassen nach Antrag genehmigt. Der Krankenkasse muss hierfür ein Attest des Hautarztes über die Notwendigkeit der Behandlung im Ausland vorliegen. Ebenso muss gewährleistet sein, dass eine positive Rehabilitationsprognose besteht und der Patient schon mindestens zwei Kuren innerhalb Deutschlands durchgeführt hat, die nicht zu den gewünschten Erfolgt geführt haben. Der Antrag für Rehabilitationsmaßnahmen muss von dem behandelnden Hautarzt ausgefüllt und eingereicht werden. Anschließend, falls dieser durch die Krankenkasse genehmigt wird, wird der Patient zum Medizinischen Dienst der Krankenkasse eingeladen und wird dort von einem Dermatologen untersucht. Daraufhin erstellt der Medizinische Dienst eine Einverständniserklärung und der Patient kann die Reise über einen Reiseveranstalter seiner Wahl organisieren.

Sehenswürdigkeiten nahe dem Totem Meer

Außer Kurangeboten, hat das Tote Meer aber noch mehr zu bieten. So können Besucher die vielfältigen Salzformationen entlang der Küstenlinie bewundern oder die Überreste antiker Siedlungen auf den Berghängen entdecken. Hierfür werden diverse Ausflüge angeboten, die sowohl auf Kamelen und Eseln stattfinden, als auch mit Geländewagen. Sehenswert sind auch die Oasen und historischen Städte, wie zum Beispiel Metsada oder die Kumran Höhlen.

Anreise

Patienten, die über Israel oder Jordanien zum Toten Meer reisen möchten, müssen einiges beachten. Für beide Länder gilt, dass der Reisepass noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Für die Anreise über Israel erhalten EU-Bürger den Einreisestempel kostenlos bei der Ankunft, falls der Aufenthalt nicht länger als 3 Monate anhält. Bei einer Anreise über Jordanien werden für EU-Bürger Visa auch direkt am jordanischen Flughafen ausgestellt. Die Besucher werden aufgrund der riskanten Sicherheitslage in beiden Ländern zu erhöhter Vorsicht geraten und sollten sich vor der Einreise alle nötigen Informationen beim jeweiligen Auswärtigen Amt einholen.