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Informationen und Tipps zu einer Kur

Auch wenn die Kurorte immer mehr an Beliebtheit gewinnen, gibt es diese Form der Erholung nicht erst in der heutigen zeit. Schon vor mehreren hundert Jahren sorgten vor allem wohlhabende Menschen für ihr Wohlbefinden. indem sie regelmäßig heilende Quellen aufsuchten. Mittlerweile gibt es für viele verschiedene Leiden die entsprechende Kur. Im Vordergrund steht dabei nicht der Urlaub, sondern die Stärkung der Gesundheit, die durch individuell angepasste Anwendungen, wie zum Beispiel Heilbäder oder Massagen, gefördert wird. So gibt es zum Beispiel eine Anschlussheilbehandlung, die unter bestimmten Umständen nach einem Krankenhausaufenthalt in Anspruch genommen werden kann. Aber auch Mutter-Kind-Kuren oder einfache Badekuren können der Erholung dienen.

Ambulante Kur

Die verschiedenen Kuren unterscheiden sich nicht nur in den Anwendungen, zudem kann auch zwischen einer ambulanten und einer stationären Kur entschieden werden. Ambulante Kuren werden häufig vorsorglich in Anspruch genommen, um den Gesundheitszustand beizubehalten bzw. leicht zu verbessern. Häufig wird diese Form der Erholung mit einem Urlaub verbunden, sodass sich die Kurorte in der Regel entweder in den Bergen oder am Meer befinden. Je nachdem, an welcher Krankheit man leidet, kann sich der Klimawechsel positiv auf die Gesundheit auswirken. Im Gegensatz zu stationären Kuren muss bei der ambulanten Kur für Unterkunft und Verpflegung selbst gesorgt werden, die vom Arzt verordneten Anwendungen wie Krankengymnastik oder Heilbäder finden in einem Kurhaus statt. Eine ambulante Kur kann auch für Kinder oder für die ganze Familie beantragt werden und umfasst normalerweise eine Dauer von ungefähr zwei bis vier Wochen.

Kur Beratung

Kur Beratung ©iStockphoto/Catherine Yeulet

Stationäre Kur

Eine stationäre Kur umfasst in der Regel mehr Anwendungen und Therapien als eine ambulante Kur und wirkt dementsprechend intensiver. Die Unterbringung und Verpflegung erfolgt in einer Kurklinik, die sich jedoch deutlich von einem Krankenhaus unterscheidet. So werden zum Beispiel keine Diagnosen gestellt, da diese zuvor von dem behandelnden Arzt festgelegt wurden. Viel mehr geht es darum, regelmäßig an den verordneten Therapien teilzunehmen und sich zwischen den Anwendungen zu erholen. Vor allem Menschen, die bereits unter einer Krankheit leiden, können von diesem Angebot profitieren. Hierbei können nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch seelische Leiden vermindert werden. Aber auch, wer geschwächt ist und eine drohende Krankheit verhindern möchte, kann eine stationäre Kur beantragen. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. So wird eine ambulante Kur grundsätzlich vorgezogen, wenn dies möglich und sinnvoll ist.

Mutter-Kind-Kur

Mutter-Kind-Kuren oder auch Vater-Kind-Kuren bieten sich für Elternteile an, die zwar eine Kur benötigen, ihr Kind jedoch während dieser Zeit nicht alleine lassen möchten.Auch diese Form der Kur findet in einer Kurklinik statt und kann sowohl zur Vorsorge als auch zur Rehabilitation beantragt werden. Auch wer unter einem belastenden Alltag mit seinem Kind leidet, kann hier Hilfe finden. Die Leistungen umfassen nicht nur gesundheitliche Maßnahmen, sondern auch die Unterstützung im Umgang mit dem Kind. Viele verschiedene Therapieangebote können dazu beitragen, dass der Alltag angenehmer gestaltet werden kann. Bei diesem Therapieangebot ist es jedoch nicht unbedingt notwendig, dass das Kind an der Kur teilnimmt.

Beantragung einer Kur und Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Um eine Kur zu beantragen gelten verschiedene Kriterien. Während eine Badekur alle drei Jahre in Anspruch genommen werden kann, muss bei einer stationären Kur belegt werden, dass eine ambulante Kur nicht ausreicht. Inwieweit die Kosten übernommen werden hängt davon ab, wer für den Versicherten zuständig ist. Pflichtversicherte und freiwillig Versicherte, sowie Kinder und Rentner können mit einer Unterstützung von der Krankenkasse rechnen. Wer nach einem Unfall am Arbeitsplatz bzw. in der Schule eine Kur in Anspruch nehmen möchte, ist dagegen auf die Unfallversicherung angewiesen. Opfer von Gewalttaten, sowie auch Wehrdienstleistende müssen sich an das Versorgungsamt wenden. In manchen Fällen kann nicht eindeutig geklärt werden, wer zuständig ist, sodass jede Institution zur Kostenübernahme verpflichtet ist.

Besondere Kurorte

Neben den herkömmlichen Kuren gibt es auch besondere Kurorte, die zur Linderung spezieller Leiden geeignet sind. So werden Menschen, die an Haut- oder Gelenkerkrankungen, wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Rheuma, leiden am toten Meer gute Erfolge erzielen. Das Wasser, dass sehr viel Salz und Mineralien enthält, wirkt entzündungshemmend und antiseptisch. Verspannungen werden gelöst und die Haut wird durch das angeregte Zellwachstum erneuert. Auch das Klima, das sich durch einen hohen Sauerstoffgehalt auszeichnet, trägt zur Erholung bei. Vor allem Jordanien bietet Kuraufenthalte mit verschiedenen Therapieangeboten an. Beantragt werden kann eine solche Kur bei der Krankenkasse, wenn der entsprechende Hautarzt diese Maßnahme für notwendig und sinnvoll hält.